Die Haßfurt Hawks wollen im zweiten Play-off-Spiel "den Sack zumachen"
Mit einem weiteren Sieg gegen Forst hätte der Eishockey-Landesligist das Viertelfinale in der Tasche. Die Rückkehr verletzter Leistungsträger macht zusätzlich Mut.
"Wir sind noch nicht fertig", warnte Philip Endres nach der Schlusssirene vor verfrühter Euphorie. Der 21-jährige Nürnberger, der mit seinen fünf Scorerpunkten einen großen Teil zum 6:3-Heimsieg der Haßfurt Hawks im ersten Achtelfinal-Play-off-Spiel der Eishockeylandesliga gegen den SC Forst beigetragen hat, ist aber überzeugt, im Rückspiel am Samstagabend den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen. "Wir müssen einfach genauso noch einmal Gas geben, dann bringen wir das Ding nach Hause." Die Partie beginnt um 20 Uhr im Peißenberger Eisstadion, wo der Eishockey-Club der 400-Seelen-Gemeinde Forst seine Heimpartien austrägt.
"Man sollte natürlich nie einen Gegner unterschätzen und auf die leichte Schulter nehmen. Aber ich habe auch gedacht, dass Forst nicht ganz so stark ist", sagt Louis Britsch. Der flexibel einsetzbare Allrounder, für den eine schwere Verletzung vor einigen Wochen in Bad Aibling doch nicht das prognostizierte Saisonaus bedeutete, glaubt fest ans Weiterkommen seines Teams. Die Forster Stärken –"aggressives Forechecking, super Laufbereitschaft, ausgeglichene Reihen, gutes Unterzahlspiel" – habe man beim Hinspiel kennengelernt und wolle für einen erfolgreichen Auftritt im Rückspiel die entsprechenden Schlüsse ziehen.
Dennoch steht der fest anvisierte Einzug ins Viertelfinale – dort könnten die Hawks nach jetzigem Stand erneut auf Pegnitz treffen – noch längst nicht fest: Auch vor einem Jahr war der krasse Außenseiter EV Ravensburg im ersten Aufeinandertreffen souverän mit 7:2 besiegt worden, doch wenige Tage später kassierten Kapitän Christian Dietrich und seine Mannschaft eine ärgerliche 3:2-Niederlage. Eine dritte Partie soll in diesem Jahr auf jeden Fall vermieden werden. "Wir machen den Sack zu", ist Britsch überzeugt. "Wir wollen alles dafür geben, damit wir die erste Best-of-3-Serie mit 2:0 für uns entscheiden", ergänzt Dietrich, der vor seinem 360. Einsatz im Falken-Trikot steht. Er ergänzt: "Wir können uns eigentlich nur selbst schlagen. Klar wird es schwer, klar müssen wir respektvoll in das Spiel gehen."
Durch die Rückkehr einiger zuletzt angeschlagener und kranker Spieler, wie etwa Verteidiger Tomas Pribyl, habe man allerdings "einen noch stärkeren Kader" zur Verfügung. "Ich bin jedenfalls guter Dinge, dass wir als Sieger das Eis verlassen werden. Wir haben keine Lust, innerhalb von 24 Stunden noch ein drittes Spiel zu machen."