Nach zwei Nullnummern: Die Haßfurt Hawks sind auf der Suche nach alter Stärke
Am Sonntag soll und muss dem Dritten der Eishockey-Landesliga die Trendumkehr gelingen. Marek Švec hat einen Plan, wie die Haßfurter sie hinbekommen.
Noch ist nichts verloren, auch wenn für die Haßfurt Hawks (3. Platz/50 Punkte) nach den letzten beiden blamablen Nullnummern die Luft wesentlich dünner geworden ist. Der Dreikampf um Platz eins in der Gruppe B der Eishockey-Landesliga geht dennoch weiter. Während der neue Spitzenreiter ESC Dorfen (53 Punkte) sowie Verfolger EV Pegnitz (52) bereits zuvor weitere wertvolle Punkte einfahren können, muss sich die Mannschaft von Petr Korinek länger gedulden. Erst am Sonntagabend steht um 18.30 Uhr die erneut einzige Wochenendpartie auf dem Spielplan.
Gegen den Tabellenachten EHC Bad Aibling (18 Punkte) darf sich die Mannschaft von Trainer Petr Korinek in eigener Halle nicht einen dritten Ausrutscher erlauben, um bis zum Ende der 1,5-Fach-Runde im Rennen zu bleiben und sich die bestmögliche Ausgangsposition für die Play-offs zu sichern. Wenn es nach Marek Švec geht, wollen die Hawks aber nicht nur die anstehende Partie wie in der Aufstiegsrunde angehen. "Wir haben uns gesagt, dass wir jetzt jedes Spiel wie ein Play-off spielen müssen. Wenn also Bad Aibling oder jemand anderes kommt, müssen wir an unserem Plan festhalten, hart zu arbeiten und alles zu tun, um zu gewinnen und es gleichzeitig zu genießen", sagt der 33-jährige Tscheche.
Nach dem trostlosen 1:4 in Bayreuth war er ebenfalls sehr geknickt. "Ja, das war sehr enttäuschend", blickt er aber nicht gern zurück. Švec richtet seinen Fokus vielmehr auf die noch anstehenden Aufgaben und ist nach wie vor von der Mannschaft überzeugt. "Für mich haben wir ein großartiges Team voller großartiger Hockeyspieler. Das Management ist auch großartig und wir haben die besten Fans der Liga. Wir sind so eine große Familie und das ist die Basis", lobt er das gesamte Umfeld beim ESC Haßfurt.
Er ist "fest davon überzeugt", dass die sportlich zuletzt arg gebeutelten Hawks wieder zu alter Stärke zurückfinden. Der Anfang soll gegen die Aibdogs gemacht werden, wobei der hohe 12:1-Auswärtssieg bei den Oberbayern vor drei Wochen für ihn "keine Rolle mehr" spielt. Es gehe jetzt wieder von vorne los und am Ende soll einfach ein weiterer Dreier auf dem Guthabenkonto verbucht werden.
Dazu will der unter der Woche erkrankte Marek Švec wieder seinen Teil beitragen. Wie in seinen bisherigen 19 Pflichtpartien, in dem er bereits 42 Scorerpunkte (13 Treffer) beisteuerte. Hinter seinen Landsleuten Jan Trübenekr und Dominik Soukup liegt der in Ostrov geborene Angreifer momentan auf Platz drei der internen Scorerliste. Ein Grund für seinen Erfolg: Marek Švec fühlt sich sehr wohl in Haßfurt. "Mir gefällt es hier sehr gut. Ich bevorzuge kleinere Städte mit viel Natur. Es ist vergleichbar mit der Stadt, in der ich geboren wurde und lebe", betont er.
Dass er in der unterfränkischen Kreisstadt gelandet ist, wo er doch schon beim HC Stadion Cheb in der dritten Liga seines Heimatlandes im Einsatz war, liegt derweil in erster Linie an Tomas Pribyl. "Er hat mich kontaktiert und gefragt, ob ich Teil des Teams werden möchte, und es schien mir eine großartige Gelegenheit zu sein", sagt Švec, der seinen spontanen Wechsel nach dem verletzungsbedingten Aus von Lukas Kratschmer nicht bereut hat.
Jetzt will sich der 33-Jährige nicht nur mit einer guten Vorrunde zufriedengeben. Er will mehr. "Ja, mein Ziel hier ist es, weiterzukommen. Ich hoffe, dass jeder, der die Eishalle betritt oder zum Anfeuern kommt, ebenso denkt. Wir sind, wenn wir unsere Aufgaben wieder so erfüllen wie am Anfang und unsere Fehler abstellen, in der Lage, jeden zu schlagen."