Kantersieg und Penalty-Krimi: Die Haßfurt Hawks sichern sich an einem Wochenende der Gegensätze zwei Siege
Eine Aufholjagd, ein ärgerlicher Gegentreffer und am Ende doch ein Erfolg: Die ESC-Mannschaft erlebt einen aufregenden Sonntag. Der Freitag hingegen war entspannt.
Fast schon Langeweile folgten zwei Tage später Hochspannung und Dramatik. Das Wochenende der Haßfurt Hawks bot zwei völlig unterschiedliche Seiten. Nur eine Gemeinsamkeit hatten die Partien gegen Straubing und in Trostberg: Als Sieger verließ jeweils der Spitzenreiter das Eis. Dabei war der 13:1-Heimerfolg gegen den EHC Straubing keine große Überraschung für das ESC-Team. Richtig in sich hatte es vielmehr die zweite Wochenendpartie der Haßfurter Puckjäger gegen den TSV Trostberg. "Die Jungs haben mit viel Herz gespielt", zog der am Freitag privat noch abwesende Trainer Petr Korinek ein kurzes Fazit eines Eishockeykrimis, in dem seine Mannschaft erst einen Drei-Tore-Rückstand in einen 4:3-Vorsprung gedreht hatte, ehe sie doch noch den 4:4-Ausgleich einstecken musste. Nach einer torlosen Verlängerung sorgte schließlich Jan Trübenekr beim Penaltyschießen für die Entscheidung und für zwei weitere wichtige Punkte.
"Wir haben nicht so gut angefangen", blickte Verteidiger Tomas Pribyl, der für den nach wie vor erkrankten Christian Dietrich erneut die Kapitänsbinde trug, selbstkritisch zurück. Recht hatte er, denn bereits nach 52 Sekunden zappelte der Puck nach einem Schuss von Trostbergs Jakub Poricky im Netz hinter ESC-Schlussmann Nicolas Hetzel. Auch weil zahlreiche Spieler fehlten, mussten sich die teils völlig neu zusammengestellten Reihen – die beiden Verteidiger Lucas-Andreas Thebus und Tobias Hertwich bildeten zusammen mit Nachwuchsspieler Marek Lang ein Angriffs-Trio – erst zurechtfinden.
Johannes Hipetinger (26. Minute) sowie Michal Zak (32.) war dies freilich egal. Sie bauten die Führung der Chiefs, die zwei Tage zuvor schon die Pegnitzer Ice Dogs mit 4:3 in ihrem Openair-Stadion besiegt hatten, vor 436 Zuschauenden auf 3:0 aus. "Der Gegner war aggressiver und ist am Anfang mehr gelaufen als wir", räumte Pribyl ein. Doch die Charakterstärke der Hawks wurde zunehmend sichtbar. Nach dem Anschluss durch Marek Svec (38.) folgte im weiteren Verlauf eine tolle Aufholjagd. Und tatsächlich lagen die Gäste sogar in Führung. Der Ärger, weil Petr Dvorak mit einem Empty-net-Goal noch den Ausgleich markierte, war spätestens mit dem verwandelten Penalty von Jan Trübenekr wieder verflogen.
Die Straubinger hatten es derweil am Freitagabend um 21.45 Uhr überstanden. Nach sieben und 17 Gegentreffer in den ersten beiden Partien kamen bei der dritten Auflage noch einmal 13 zusammen. Einzig 18 Sekunden vor der ersten Drittelpause verlor Hawks-Schlussmann Patrice Felchle – der Torwart der 1b vertrat zusammen mit Florentine Porada das ebenfalls privat verhinderte Duo Nicolas Hetzel und Luca Feitl – bei einem Gewühl vor seinem Gehäuse kurzeitig den Überblick und die Scheibe trudelte zum 5:1-Zwischenstand ins Netz.