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SPIELBERICHT
• Finale Spiel 2
 • EV Dingolfing • 17.03.23

Die Haßfurter Hawks melden sich mit dem 5:2 über Dingolfing im Titelrennen zurück

Der Traum von Landesliga-Meistertitel und Aufstieg in die Bayernliga geht für die Haßfurt Hawks weiter. 1359 Zuschauer waren am Freitagabend Zeugen, wie sich die Mannschaft von Trainer Petr Sikora im zweiten Playoff-Finale gegen den EV Dingolfing in beeindruckender Manier sprichwörtlich wieder ins Spiel brachte. Denn nach der 1:7-Klatsche im ersten Aufeinandertreffen und einem 0:2-Rückstand nach zehn Minuten sah es schon recht düster aus. Doch anders als noch einige Tage zuvor ließen sich Kapitän Christian Dietrich und seine Teamkollegen diesmal nicht wirklich einschüchtern und legten vor allem drei unverzichtbare Tugenden an den Tag, die bis auf die gut 100 Dingolfinger Schlachtenbummler alle  begeisterten: Tolle Moral, großer Wille und Körpereinsatz bis zu Erschöpfung.

Der Lohn nach packenden 60 Minuten: Ein 5:2-Erfolg, der zurecht frenetisch gefeiert wurde und der vor allem ein zweites Heimspiel am kommenden Freitag, 26. März, sichert. "Ich bin heute sehr stolz auf die Jungs", freute sich Petr Sikora nach der Partie, während sich die Mannschaft auf ihrer verdienten Ehrenrunde feiern ließ. "Wir hatten am Anfang sicher ein bisschen Schwierigkeiten. Aber dann haben wir versucht, diszipliniert zu spielen. Einfach hinten den Hetzi (Anm. d. Red.: Torwart Nicolas Hetzel) zu unterstützen. Wir haben gewusst, dass unsere Chancen kommen", zeigte sich  auch Verteidiger Alexander Stahl "froh, dass wir es letztlich dann defensiv so gut gemacht" haben. Recht hat er, schließlich brachten die Niederbayern nach ihrer schnellen 2:0-Führung durch Dominik Schindlbeck und Max Hofbauer (2./9.) trotz zahlreicher Möglichkeiten nichts mehr Zählbares zu Stande. Stattdessen musste ihr Torwart Dennis Jedrus nach Treffern von Daniel Hora sowie Jakub Sramek (13./18.) bis zum Drittelende zwei Mal die Scheibe aus seinem Kasten holen. Und nach einem torlosen, aber äußerst intensiven Mitteldrittel, in dem sich beide Kontrahenten keinen Zentimeter Eisfläche gönnten, verwandelte sich das Stadion 46 Sekunden nach Wiederbeginn dann in ein noch größeres Tollhaus: Jakub Sramek war es, der seinem Gegenspieler im Dingolfinger Verteidigungsdrittel den Puck abluchste, sich elegant und mit Einsatz durchsetzte und die Hawks mit seinem 52. Pflichtspieltor in dieser Saison erstmals in Führung schoss – und dies bei eigener Unterzahl (41.).

Als Jan Trübenekr wiederum bei einem Spieler weniger (Alexander Stahl saß gerade in der Kühlbox) eine Traumkombination mit Sramek ein paar Minuten später mit dem 4:2 abschloss, gab es dann fast kein Halten mehr (45.). 

Freilich gaben sich die Isar Rats längst nicht geschlagen. Viele ihrer Bemühungen um den Anschluss- beziehungsweise Ausgleichstreffer endeten allerdings bei Nicolas Hetzel oder aufgrund zunehmender Härte auf der Strafbank. Daran hatte auch EV-Verteidiger Patrick Geiger seinen Anteil, der in den letzten zehn Minuten alleine sechs Minuten aufgebrummt bekam. Dies nutzte Daniel Vlach, nachdem Dingolfings Torwart seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte, aus, um den Sieg endgültig unter Dach und Fach zu bringen. "Ich glaube, wir haben den Gegner heute mit seinen eigenen Waffen geschlagen", meinte Stahl angesichts des körperbetonten Auftritts seiner Mannschaft, die maßgeblich zum Erfolg beitrug.

Derweil war nicht nur die Partie ein echter Eishockeygenuss. Schon vor dem Eröffnungsbully fand eine kleine Zeremonie statt, als ESC-Vorstand Frank Terhar zusammen mit Regional-Obmann Roman Pulec vom Bayerischen Eissportverband (BEV) den großen Meisterpokal auf der Eisfläche präsentierte die Haßfurter Stadtkapelle die Bayernhymne spielte. Ob die Fans der Hawks dann auch am kommenden Freitag wieder singen: "Hier im Frankenland, spielen wir euch an die Wand"?

Doch bereits an diesem Sonntag im dritten Finalspiel in Dingolfing soll laut Alexander Stahl jetzt nachgelegt werden. "Das wollen wir jedenfalls auch gewinnen. Und dann machen wir es hoffentlich am kommenden Freitag sicher."

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