Schwer erkämpfter Sieg für Haßfurt: Warum Trainer Petr Korinek seiner Mannschaft kein gutes Zeugnis ausstellt
Statt eines erhofften deutlichen Erfolgs muss sich der Tabellenführer der Eishockey-Landesliga gegen Moosburg ganz schön ins Zeug legen.
Die Fans des Eishockey-Landesligisten ESC Haßfurt rechneten im Heimspiel am Sonntagabend mit einem deutlichen Erfolg gegen den EV Moosburg, schließlich hatte der Gegner zuvor gegen Kellerkind Straubing verloren. Das Gute: Die Anhängerinnen und Anhänger der Hawks bekamen einen weiteren Dreier serviert, doch musste sich der Spitzenreiter dafür mehr ins Zeug legen, als gedacht.
"Das war ein sehr schweres Spiel für uns", räumte Haßfurt-Trainer Petr Korinek ein und zog ein ernüchterndes Fazit: "Das Wichtigste waren die drei Punkte." Ansonsten stellte der Tscheche seiner Mannschaft kein gutes Zeugnis aus. "Das Spiel von unserer Seite war sehr schlecht."
Dabei begann die Partie gegen die Isarstädter, die aufgrund von Krankheit und Verletzungen auf einige wichtige Akteure verzichten mussten, recht verheißungsvoll: Bereits nach 99 Sekunden erzielte Jonas Manger die 1:0-Führung für Haßfurt und alles schien seinen erhofften Gang zu gehen. Erst recht, nachdem Tomas Pribyl mit einem wuchtigen Schlagschuss in der elften Spielminute auf 2:0 erhöhte. Dass der Moosburger Adam Strakos auf 2:1 verkürzte (15.), sollte bloß ein Ausrutscher sein.
Und spätestens mit dem Treffer zum 3:1 eine Minute vor dem Ende des ersten Abschnittes sorgte Jan Trübenekr wieder für zufriedene Gesichter bei den offiziell 557 Zuschauern und Zuschauerinnen. Doch selbst der erstmalige Drei-Tore-Vorsprung – Michael Stach war in der 26. Minute erfolgreich – sorgte für Ruhe bei den Hawks. "Wir haben einfach zu offen gespielt und haben zu viele Fehler gemacht", sagte Korinek nach der Partie und ergänzte: "Leider konnten wir deswegen auch Torwart Nicolas Hetzel nicht wirklich unterstützen."
Fakt ist, dass sich die Mannschaft seines Moosburger Kollegen Markus Knallinger nicht abschütteln ließ und ebenfalls zu weiteren Toren kam. Erst zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie konnte Pascal Marx den achten Drei-Punkte-Erfolg der Saison eintüten, weil er bei eigener Überzahl goldrichtig vor dem Moosburger Gehäuse stand und EV-Schlussmann Thomas Hingel keine Chance ließ (58.).
"Grundsätzlich war ja Moosburg schon immer ein Kandidat, bei dem man nicht sicher sein kann, wo er wirklich steht", wollte Marx, mit drei Scorerpunkten zusammen mit Jan Trübenekr effektivster Haßfurter, die eigene Leistung am Ende nicht kleinreden. "Außerdem haben sie ja auch schon gegen andere starke Gegner gut zugeschlagen und Punkte geholt. Sie haben heute einfach gut gekämpft, sind viel gelaufen, haben jeden Check zu Ende gefahren und alles reingeschmissen, was sie hatten. Wir haben probiert, alles zu machen, was wir können. Letztlich hatten wir am Ende auch ein bisschen mehr Glück und verdient gewonnen."
Nachdem die Hawks am Freitagabend zum zweiten Mal in dieser Saison den EHC Bayreuth empfangen, reisen sie zwei Tage später zum ersten richtigen Gipfeltreffen zu Verfolger EV Pegnitz. "Da müssen wir auf jedenfalls wieder besser auftreten", betont Petr Korinek, während Pascal Marx diesbezüglich "guter Dinge" ist.