"Ich bin so stolz auf die Jungs": Die Haßfurter Hawks machen den Einzug in die nächste Play-off-Runde perfekt
Na also. Geht doch: Nach der erfolgreich erledigten „Hausaufgabe“ haben die Haßfurter Hawks am Samstagabend nachgelegt und auch das Achtelfinalrückspiel der Landesliga-Playoffs für sich entschieden. „Ich bin so stolz auf die Jungs, was die heute für ein Spiel gezeigt haben“, schwärmte Betreuer Thomas Heinisch nach dem überzeugenden 5:1-Auswärtserfolg beim SC Forst. Damit kommt es, wie in der vergangenen Saison, erneut zum Viertelfinalkracher gegen den EV Pegnitz, der den ERC Lechbruck aus dem Rennen geworfen hat.
Der einzige Unterschied: Die Mannschaft von Trainer Petr Korinek muss am kommenden Freitag diesmal zuerst bei den Oberfranken antreten, nachdem sie in der Vorrundentabelle hinter den Icedogs – platziert war. Angesichts der vier bisherigen Vergleiche beider Kontrahenten in dieser Saison möglicherweise aber kein Nachteil, schließlich gab es vier Auswärtssiege.
Dass sich die nicht nur die Haßfurter Fans auf noch mindestens zwei brisante Frankenderbys freuen können, liegt laut Heinisch am Auftreten der Hawks, die scheinbar endgültig und rechtzeitig wieder zu alter Stärke zurückgekehrt sind. „Ab der ersten Minute hat man gesehen, dass wir die Serie heute beenden wollten“. Dem konnte Christian Dietrich nach der Schlusssirene nur zustimmen: „Wir haben von Anfang an nichts anbrennen lassen“, bilanzierte der Angreifer, dem nach längerer Pause wieder einmal zwei Assists gelangen. Tatsache ist, dass die von Trainer Petr Korinek bestens eingestellten Hawks loslegten wie die Feuerwehr und der zurückgekehrte Michael Stach bereits nach 96 Sekunden die Gästeführung markierte (2.). Und nachdem Topscorer Dominik Soukup bei eigener Unterzahl auf 0:2 erhöht hatte (14.), wurde der unbedingte Wille, als Sieger vom Eis zu gehen, immer mehr sichtbar. Doch die „Nature Boyz“ wollten sich vor lediglich 357 Fans in der Preißenberger Eishalle längst nicht kampflos geschlagen geben, auch wenn sie nach einem ausgeglichenen zweiten Abschnitt nach einem weiteren ESC-Treffer (Jamie Akers war zum 0:3 erfolgreich, 35.) scheinbar schon ausgeschieden waren.
Aber es war noch ein anstrengender Weg: „Der Gegner hat es uns durch hartes Eishockey und seiner Arbeitsbereitschaft nicht leicht gemacht“, lobte Akers die Gegenwehr des Außenseiters. „Zu viele Strafzeiten“ waren zudem mitverantwortlich, dass Forsts Martin Mooslechner bei einer doppelten Überzahlsituation mit seinem Treffer zum 3:1 (53.) noch einmal Stimmung in die Halle brachte. Letztlich kam der Anschluss aber zu spät: Bauer Barry (56.) stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her, ehe Tomas Pribyl – nachdem SC-Schlussmann Andreas Scholz seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte – sehr zur Freude der etwa 50 Haßfurter Schlachtenbummler vor Ort mit einem „Empty-net“-Goal den letztlich hochverdienten 1:5-Endstand herstellte (59.).
„Das Team hielt gut zusammen und Jeder hat für seine Mitspieler gekämpft. Auch wenn mal ein Fehler passierte, hielt das Team zusammen und motivierte sich gegenseitig“, freute sich Jamie Akers über die Partie. „Wir hätten eigentlich noch mehr Tore schießen können“, bemängelte Christian Dietrich lediglich die erneut Abschlussschwäche. Ansonsten aber hatte er am Auftritt nichts zu bemängeln. „Wir haben mit einer 2:0-Serie gewonnen. Das war wichtig für uns.“ Jetzt gelte es, „nach kurzer Regeneration gut zu trainieren und sich konzentriert auf das Viertelfinale gegen Pegnitz vorzubereiten.“
Dort unterstützt derweil auch wieder Jona Schneider die Hintermannschaft. Der 27-Jährige, der vor einem Jahr nach nur einer Saison in Haßfurt kürzertreten wollte und sich der 1b-Mannschaft der Schweinfurter Mighty Dogs angeschlossen hat, unterstützt nun die Hawks im Endspurt bei ihrem Bemühen um den Bayernligaaufstieg.